Die traumhafte Ansicht über die Elbe, von der neuen Synagoge bis zur Semperoper, ist im "Elbflorenz" immer geöffnet. Mit der wiedererstandenen Kuppel der Frauenkirche (91 Meter) erscheint die Silhouette dieses Teils der 1945 fast vernichteten Altstadt von Dresden wieder wie auf historischen Ansichten. Der vor allem durch die Barockbauten unter August dem Starken geprägte innere Kern der Stadt ist wieder eine europäische Attraktion. Nur die modernistischen "Wieder"-Aufbaumassnahmen aus der DDR-Zeit sind gewöhnungsbedürftig.
Die besondere Qualität von Dresden findet man in ihren kulturellen und wissenschaftlichen Sammlungen. Den höchsten Rang bei den "Staatlichen Kunstsammlungen Dresden" hat das in neuer Form eingerichtete "Grüne Gewölbe", das grösste Schatzkammermuseum Europas im Erweiterungsbau des kurfürstlich-königlichen Stadtschlosses. Von diesem Neorenaissancegebäude führt noch heute ein Brückengang zum Taschenbergpalais, der ehemaligen Stadtresidenz der Mätresse August des Starken, Gräfin Cosel. Der Kern des inzwischen fast vollständig rekonstruierten Schlosses geht bereits auf die sächsischen Kurfürsten der Renaissance zurück, genau so wie die Pretiosensammlung, die unter Moritz von Sachsen nach 1547 begonnen wurde. Die Hauptobjekte kamen aber unter August dem Starken, sächsischer Kurfürst und König von Polen, in die "Wunderkammer". Dessen Sohn Friedrich August II. vermehrte durch den Ankauf der Sammlung des Herzogs von Modena, Francesco d'Este III., die Gemäldegalerie und erwarb die weltberühmte "Sixtinische Madonna" Raffaels. Die heutige "Gemäldegalerie Alte Meister", eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt, ist seit 1854 in der sogenannten "Sempergalerie", dem nordöstlichen Abschluss des unvollendeten "Zwingers", beheimatet.
Gottfried Semper hatte nahe am "Zwinger" schon 1837-41 ein erstes Opernhaus gegenüber dem Stadtschloss und der katholischen Hofkirche errichtet, dessen Neubau er nach dem Brand von 1869 aus dem Exil in Wien gestaltete. Diese "Semperoper", die heute den zur Elbe offenen Theaterplatz mit dem monumentalen König-Johann Denkmal dominiert, wurde nach den schweren Kriegszerstörungen 1977-85 als Repräsentations-Architektur der DDR rekonstruiert. Die barocke Prachtarchitektur des Zwingers, eigentlich eine Fest-Orangerie auf einer Bastion der Altstadt, wurde dagegen schon ab den 50er Jahren wieder hergestellt. Dort ist der "Mathematisch-Physikalische Salon" in der Neupräsentation von 2013 wieder zu besichtigen, eine Sammlung der Feinschmiedekunst seit dem 16. Jahrhundert, an die die technischen Museen der Stadt und das naturwissenschaftliche, 1912 durch den Odol-Erfinder Lingner gegründete "Deutsche Hygiene-Museum" anschliessen. Unweit davon findet man die "Gläserne Manufaktur" von VW, eine aussergewöhnlich "andere" Sehenswürdigkeit für eine Städtereise mit Führungen.
Nach so vielen Museen und Sehenswürdigkeiten in Dresden, von denen die meisten hier noch nicht mal erwähnt werden, kann man zu Ausflügen raten. Interessante Ziele sind Moritzburg mit dem gleichnamigen barocken "Jagdschloss" und dem Fasanenschlösschen, die unzerstörte historische "Porzellanstadt" Meissen mit der Domburg - auf der Sächsischen Weinstrasse vorbei an Karl Mays Radebeul mit der Villa "Shatterhand" und der "Villa Bärenfett" oder eine Fahrt mit der "Weissen Flotte" auf grösstenteils historischen Raddampfern - Schlösserfahrt, Elbsandsteingebirge, Sächsische Weinstrasse.
Nicht nur die Museen sind von überragender Bedeutung. Ein Besuch in der Oper, ein Konzert des Dresdner Kreuzchores oder ein Konzert mit der "Sächsischen Staatskapelle" sollte zum Programm gehören. Dieses Orchester wurde schon 1548 gegründet und gilt mit über 450 Jahren ununterbrochener Tätigkeit als das älteste Orchester der Welt. Als Opernorchester war sie mit den Uraufführungen berühmter Werke verbunden, etwa Wagners "Holländer" und "Tannhäuser" oder den Hauptwerken von Richard Strauss, der "Salome", der "Elektra" oder dem "Rosenkavalier". Karten für Konzerte und die Oper sollte man unbedingt vorbestellen.
Der Flughafen "Dresden International" (IATA: DRS) liegt mit leicht rückläufigen Passagierzahlen (2012: knapp 1,9 Millionen) auf dem 15. Platz unter den Personenflughäfen Deutschlands. Er wird von den meisten Grossstädten direkt angeflogen (Basel - Easyjet, Düsseldorf - Lufthansa, Frankfurt - Lufthansa, München - Lufthansa0. International verbindet er den Wirtschaftsraum Dresden regelmässig mit Barcelona (Vueling), London (Air France, CityJet) und Moskau (Aeroflot, Yakutia). Dazu kommen Ferienflüge nach Ägypten, Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Spanien, Tunesien, Ungarn und in die Türkei.
Die Verkehrsanbindung des neun Kilometer nördlich des Zentrums liegenden Flughafens ist sehr gut. "Dresden International" liegt direkt neben den Autobahnen A13 und A4 (E40) und verfügt über 4.300 Parkplätze mit kurzen Wegen. Die vier Grossen der Mietwagenfirmen können besonders günstig genutzt werden. Aber auch autoeurope, rentalcars und und Budget stellen ihre Dienste zur Verfügung. Zwei Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe (77, 80) verbinden den Airport mit der Stadt. Durch einen Tiefbahnhof für die S-Bahn S2 ist er auch mit dem schnelleren öffentlichen Regionalverkehr gut erreichbar.
Bei den vielen Erlebniswerten und Sehenswürdigkeiten sollte man nicht nur einen Schnelltrip nach Dresden machen, sondern sich gut informieren, einen Führer und vor allem etwas Zeit mitnehmen.