Was ist Kölner Karneval?
Karneval. Die fünfte Jahreszeit im Rheinland. Jeder hat schon einmal davon gehört und vielleicht überlegt, mal nach Köln zu reisen, um das Spektakel mitzuerleben. Nur wann genau ist Karneval und wie wird es eigentlich gefeiert? Gibt es Tabus? Und was bedeutet eigentlich dieses “Bützchen”? All diese Fragen und noch mehr werden hier beantwortet!
Alles, was man über Kölner Karneval wissen sollte:
- Wann ist Karneval?
- Wo wird Karneval gefeiert?
- Warum wird Karneval gefeiert?
- Wie wird Kölner Karneval gefeiert?
- Die “Do’s und Don'ts” beim Kölner Karneval
- Die Kölner Karneval Terminologie
Wann ist Kölner Karneval?
Die Karnevalssaison wird jedes Jahr am 11.11 um 11:11 Uhr auf dem Alter Markt in Köln eröffnet. Hierzu gehören Open-Air Konzerte, Verkleidungen, das Verteilen von Süssigkeiten, Bützchen und natürlich Kölsch. Zwischen dem 11. November und Schwerdonnerstag (Weiberfastnacht) herrscht Fasteleer in Köln. Fasteleer ist die Bezeichnung für den Sitzungskarneval. Darum ist es nicht ungewöhnlich, mitten im Dezember auf eine Gruppe verkleideter Jecken zu treffen. Der eigentliche Strassenkarneval oder auch Fastelovond wird am Schwerdonnerstag eröffnet und dauert bis Aschermittwoch. Das genaue Datum variiert zusammen mit Ostern, da Karneval immer genau 40 Tage vor Ostern anfängt.
Wann ist Karneval in 2023?
Weiberfastnacht (Schwerdonnerstag): 16. Februar
Fastnachtssamstag: 18. Februar
Fastnachtssonntag: 19. Februar
Rosenmontag: 20. Februar
Fastnacht: 21. Februar
Aschermittwoch: 22. Februar
Wo wird Karneval gefeiert?
Köln ist wahrscheinlich die bekannteste Karnevalsstadt, aber lange nicht die einzige! Karneval wird eigentlich im gesamten Rheinland gefeiert und teilweise auch im Süden der Niederlande. Jede Stadt feiert ein bisschen anders und hat verschiedene Bräuche und Sitten (zum Beispiel die Rufe “Alaaf” und “Helau”). In diesem Blog stellen wir hauptsächlich den Kölner Karneval vor.
Warum wird Karneval gefeiert?
Es gibt verschiedene Geschichten über den eigentlichen Ursprung der Karnevalsfeier, doch die am meisten übereinstimmende Version spricht von einem Fest der Winteraustreibung und Exzesses zum Vorabend der österlichen Fastenzeit. Daher kommt auch der Term Fastnacht. Das Wort Karneval stammt aus dem Italienischen und bedeutet etwas wie “Fleischwegnahme”, wird aber erst seit dem 18. Jahrhundert gebraucht und erreichte Köln erst rund 1800. Die Bezeichnung hat sich aber nie wirklich durchgesetzt, denn in Köln werden die Festivitäten hauptsächlich “Fastelovond”, sprich Fastnacht genannt.
Die ersten schriftlichen Überlieferungen, die von der Fastnachtsfeier berichten, stammen aus dem Jahr 1220.
Während Zeiten von französischer und preussischer Besatzung war Karneval auch ein Fest des Protests, in dem die Besatzer verspottet wurden.
Wie wird Kölner Karneval gefeiert?
Wie Karneval gefeiert wird, unterscheidet sich zwischen Sitzungs- und Strassenkarneval. Bei einer Karnevalssitzung kommen Karnevalisten einen Abend lang zusammen und feiern gemeinsam. Es wird Essen und Trinken serviert, gesungen und geschunkelt, während es Auftritte von Musikern, Comedians, Bauchrednern und anderen Künstlern gibt.
Während des Strassenkarnevals verbreiten sich die Festivitäten über die ganze Stadt. Es gibt Züge der verschiedenen Karnevalsvereine, worin getanzt, Musik gespielt, Süssigkeiten und Bützchen verteilt werden. Auch gibt es auf fast jedem Platz Live-Musik und Auftritte aller Art. Egal wo man sich befindet, es wird gefeiert, getanzt und gesungen. Dies trifft besonders auf Rosenmontag zu.
Es besteht auch die Tradition der Geisterzüge; Dies sind inoffizielle Züge, die von Karnevalisten untereinander organisiert werden. Der Sonntagabend vor Rosenmontag ist ein beliebter Zeitpunkt für Geisterzüge.
🎷 Wissenswert: In Köln hat sich eine einzigartige und ganz eigene Musikkultur entwickelt, die für die meisten ausserhalb der Stadt vollkommen fremd sein wird. So gibt es Bands und Sänger, die seit Jahrzehnten Musik machen, Millionen Alben verkaufen und vor ausverkauften Hallen spielen, aber im Rest des Landes völlig unbekannt sind. Diese Musiker machen nämlich Musik auf Kölsch (der Dialekt der Stadt) für den Kölner Karneval und sind in ihrer Heimatstadt Megastars.
Die “Do’s und Don'ts” beim Kölner Karneval
- Ruft einer “Kölle”, antwortet man mit “Alaaf”, niemals mit “Helau”
- Es wird nur Kölsch in Kneipen gezapft. Unter keinen Umständen Altbier bestellen.
- Düsseldorf sollte niemals erwähnt werden, es sei denn man macht sich darüber lustig.
- Es wird sich gerne geneckt, man sollte dies nicht persönlich nehmen.
- Es werden gerne freundschaftliche Bützchen verteilt, hier sollte man sich nicht mehr bei denken.