Zur Herkunft des Weihnachtsbaums
Das Schmücken des Weihnachtsbaums ist eine Tradition, die in vielen Haushalten den Beginn der Weihnachtszeit symbolisiert, aber woher kommt diese Tradition eigentlich? Warum stellt man zu Weihnachten einen Baum auf?
Entdecken Sie die Geschichte des Weihnachtsbaums - vom Mittelalter bis zur Gegenwart!
Was wir über die Herkunft des Weihnachtsbaums wissen:
Die Geschichte des Weihnachtsbaums lässt sich über Tausende von Jahren bis ins alte Europa zurückverfolgen, genauer gesagt bis nach Deutschland. Die Deutschen hatten die Tradition, am kürzesten Tag des Jahres, zur Wintersonnenwende, einen Tannenbaum zu pflanzen. Jedes Dorf hatte seinen eigenen Weihnachtsbaum in der Mitte, als Symbol für Blüte und die Hoffnung, dass der Frühling und der Sommer wiederkehren würden. Sie schmückten den Tannenbaum mit Äpfeln, Lebkuchen und anderen essbaren Dingen.
Auch die Römer schmückten ihre Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen, denn sie symbolisierten ewiges Leben, Fruchtbarkeit und Göttlichkeit. Sie wählten speziell Kiefernzweige, weil sie ihre Farbe über die Jahreszeiten hinweg behielten, und schmückten diese mit religiösen Dekorationen wie Sonnen, Monden und Sternen.
Der Weihnachtsbaum wurde im Jahr 1846 richtig populär, nachdem die englische Königin Victoria und ihr deutscher Ehemann, Prinz Albert, einen Weihnachtsbaum in ihrem Haus auf Schloss Windsor aufgestellt hatten. Da die Königin zu dieser Zeit eine Trendsetterin war, wurde der Weihnachtsbaum bei den Reichen und Wohlhabenden populär und dieser Trend verbreitete sich entsprechend weiter.
Christentum vs. Weihnachtsbaum
Es heißt, dass der Weihnachtsbaum im 15. Jahrhundert bei christlichen Winterfesten verwendet wurde. Dies geschah hauptsächlich in Osteuropa, Deutschland und Skandinavien. Vor dem Aufkommen der Religion in diesen Gebieten gab es germanische Stämme, die diese Tradition des Weihnachtsbaums vermutlich geprägt haben.
So gab es im Laufe der Jahre viel Widerstand seitens des Christentums gegen diese Tradition, da die Bäume ursprünglich nichts mit christlichen Bräuchen zu tun hatten. Zum Beispiel gab es erst 1982 einen Weihnachtsbaum in der römisch-katholischen Vatikanstadt.
Inziwschen konnten die Christen den Weihnachtsbaum mit einer religiösen Bedeutung verbinden und er ist deswegen mehr akzeptiert: Der Weihnachtsbaum hat die Form eines Dreiecks und für das Christentum steht dies für die heilige Dreifaltigkeit.
Die Verbreitung der Tradition weltweit
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verbreitete sich die deutsche Tradition, einen Weihnachtsbaum in den Häusern aufzustellen, auch in den Vereinigten Staaten durch deutsche Siedler in Pennsylvania. Der Weihnachtsbaum erlang über die Jahre immer mehr an Bedeutung und es wurde Tradition immer größere und höhere Bäume an verschiedensten prominenten Orten aufzustellen, wie z.Bsp. am Times Square in New York oder am Weißen Haus in Washington DC. Deutsche Siedler brachten den Weihnachtsbaum Brauch ebenfalls nach Kanada, zusammen mit anderen weihnachtlichen Traditionen wie Lebkuchenhäuser, Adventskalender und mehr.
Heute sieht man Weihnachtsbäume überall auf der Welt; der berühmteste in London ist der Weihnachtsbaum auf dem Trafalgar Square. Dieser Baum hat eine besondere historische Bedeutung. Er ist ein jährliches Geschenk Norwegens seit 1947, als Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit für die Loyalität des Vereinigten Königreichs während des Zweiten Weltkriegs.